Praga, Quando Te Aspiciam ... / Karel Plicka, Jaroslav Seifert

Ausgabe: Gebunden, 198 Seiten

Verlag: Artia, 1967

Sprache: Deutsch

Zustand: gebraucht, Schutzumschlag stärker berieben und bestoßen sowie mit Läsionen und wenigen kleinen Einrissen an den Kanten

Hinweis: Für dieses Buch findet unsere generelle Zustandsklassifizierung keine Anwendung.

Klappentext:

DA ES NUN EINMAL DAS LOS EINES ZAHLENMÄSSIG KLEINEN VOLKES IST, sich an die lichten Schatten jener Großen anzulehnen, die aus ihm hervorgegangen sind, wird auch seine innige Beziehung zu den altehrwürdigen Mauern verständlich.

In bösen Zeiten pflegt dies einer der Wege zu sein, die zu Hoffnung und Sicherheit führen. Dieses Sich-Anlehnen - nennen wir es einfach Liebe - spinnt um die Vergangenheit, sei sie nah oder ferner, einen zarten, funkelnden Schleier von Sagen und Legenden, die, ohne der Wahrheit Gewalt anzutun, die Wirklichkeit unwirklicher gestalten und helfen, sich mit der Ungunst des Schicksals abzufinden. Dem wohlmeinenden Fremden, der zu uns kommt, sind viele dieser Beziehungen nicht recht verständlich, obwohl er zu aufrichtiger Bewunderung bereit ist. Das unkörperliche Gespinst der Gefühle zu durchdringen, bleibt wohl jenen Augen vorbehalten, die auf die Gefilde der Heimat blicken. Auch so jedoch besitzt unsere Erste Stadt, die sich mit ihren Palästen, Häusern und Türmen allmählich der lieblichen Landschaft im Knie des Flusses bemächtigt und immer wieder gewandelt und neugeformt hat, für jedermann so viele unbestreitbare Schönheiten, die nach geheimnisvollem Ratschluß der Zeit unter der Dominante von Burg und Veitsdom harmonisch gruppiert und aufgetürmt sind, daß Prag von Kennern zu den wenigen Städten der Welt gezählt wird, die als die schönsten gelten. [...]