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In der Lausitzer Heide / Jürgen Matschie, Hans Mirtschin

Artikelnummer: 4313

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Beschreibung

Ausgabe: Gebunden, 103 Seiten

Verlag: Domowina, 1. Auflage, 2001

Sprache: Deutsch, Sorbisch

ISBN-13: 978-3742018458

ISBN-10: 3742018450

Zustand: gebraucht, gut

Hinweis: Bitte beachten Sie die Zustandsklassifizierung.


Aus: Sorbische Kultur-Geschichten im Biosphärenreservat Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft, Kleine Reihe des Sorbischen Instituts Bautzen von Susanne Hose und Ines Keller (Hrsg.)

Link: https://www.serbski-institut.de/wp-content/uploads/2021/11/Kleine_Reihe_27_web.3795.pdf

Inspirationen und Anspruch

Der Bildband von Jürgen Matschie und Hans Mirtschin »In der Lausitzer Heide« (2001) zeigt, dass es die Lausitzer Heide ebenso wenig gibt wie die Serbska hola (Sorbische Heide), wie es der sorbische Titel impliziert. Die Heideregion besteht aus unzähligen Heidelandschaften mit eigenem Namen. Der Begriff »Serbska hola« war symbolisch-literarischer Natur. Er geht auf das 1891 veröffentlichte elegische Sonett »Serbska hola« von Jakub Bart-Ćišinski zurück. Der Dichter beklagt die Kriege um die Freiheit der sorbischen Stämme und verglich stimmungsvoll die Heide mit einem Friedhof. Diese emotionale Situation schwingt bis heute in der Landschaftsbezeichnung mit, natürlich auch in Verbindung mit dem Wissen um die vorangeschrittene Assimilation der Sorben. »Slědy w pěsku« (Spuren im Sand) deutet auf die Spurensuche, die derzeit in den Medien oft in Verbindung mit den Stichworten Wurzeln, Identität, Herkunft, Heimat auftaucht, wie etwa in der Broschüre zu einem deutsch-polnischen Bürgerprojekt mit dem Titel »Geschichte gemeinsam erleben – unsere gemeinsamen sorbischen Wurzeln«, das der Verein Forum & Projekt Lausitz e.V. in Bad Muskau 2011 initiierte. Die Spurensuche richtet sich an alle Bevölkerungsgruppen, egal welcher ethnischen oder nationalen Zugehörigkeit. Dass die sorbische Kultur selbstverständlich zur Lausitzer bzw. zur sächsischen und brandenburgischen Geschichte gehört, ist bis heute nicht allen bewusst. Die sorbische Sprache hat es schwer, als Bildungs- und Kultursprache akzeptiert und als gleichberechtigt anerkannt zu werden. (Vgl. Ratajczak 2011) Die Vorurteile gegenüber der Minderheitensprache werden teilweise durch die folkloristische Vermarktung noch befördert. So war die kurze, aber möglichst umfassende Darstellung geschichtlicher und kultureller Zusammenhänge und der gegenwärtigen Situation der Sorben in der Heideregion eine der Hauptaufgaben der Wanderausstellung.

Der deutsche Untertitel »Sorbisches auf der Kippe« spielt bewusst mit bestimmten Assoziationen, denn auf der Kippe stehen nicht nur jene von der Abbaggerung bedrohten Dörfer mit ihrer eigentümlichen Architektur aus Schrotholz- und Klinkerbauten. Auf der Kippe steht auch das Sorbische in Form von Sprache und Kultur, das sich immer mehr verliert. So manche sorbische Tracht oder Erinnerung an die sorbischen Vorfahren wird achtlos auf der Müllkippe entsorgt. Die Kippe dient hier als dreifaches Symbol der Suche nach Balance, als Abraum aus einem Tagebau und als Deponie. Das mit dem Gestalter der Ausstellung Ralf Reimann gemeinsam ausgewählte Titelmotiv kam der Thematik entgegen: Es ist eine Fotomontage einer historischen und aktuellen Fotoaufnahme - Forstarbeiterinnen aus Rohne/Rowno bei Schleife um 1926 nehmen symbolisch Stellung ein, dahinter die Kühltürme von Boxberg mitten in einer Waldschneise, durch die sich die Energie in Form von elektrischen Leitungen ihren Weg bahnt. Die Farben der Heide sind erkennbar: Gelb für den Sand, Lila für die Heideblüte und Blau für den Himmel und das Wasser der neuen Seen.